Aktuelles aus der Gemeinderatsfraktion vom 28. März 2024

Dass zum Ersatz der fossilen Energieträger auch Solarparks beitragen, ist unbestritten. Allerdings stehen Solarparks auf Ackerböden in Konkurrenz zu deren landwirtschaftlicher Nutzung. Um dies zu steuern hat der Gemeinderat „Leitplanken“ in Form von Obergrenzen und Vorrangflächen für alle Ortsteile beschlossen. Der Anlagenteil „Halde“ des „Solarparks Pappelau“ erfüllt keines der beiden Kriterien. Er liegt außerdem in unmittelbarer Nähe zur geplanten Wohnbebauung und zerschneidet das Landschaftsbild zwischen den Ortsteilen Pappelau und Erstetten. Der Ortschaftsrat Pappelau hat sich daher von Anfang an gegen diesen Teil des Projekts ausgesprochen. Trotzdem hat die Mehrheit aus CDU- SPD- und Grünenfraktion vom vorgesehenen Vorbehalt der Einzelfallentscheidung Gebrauch gemacht und dies in erster Linie mit dem „überzeugenden Konzept des Grundstückseigentümers“ begründet. Vielfältig geäußerte Zweifel an diesem Konzept, auch Einwendungen von zahlreichen Bürgern finden wir nicht berücksichtigt. Für unsere Fraktion wiegen die Interessen der Ortschaft und der betroffenen Bevölkerung stärker als das Einzelinteresse des Grundstückseigentümers, zumal sich dessen ursprüngliches Konzept im Durchführungsvertrag lediglich als lapidarer Hinweis auf ein Prospekt vom September 2021 wiederfindet, dessen Inhalt vom Investor verschiedentlich anders dargestellt. wurde. Außerdem sind Alternativflächen, die nicht Ackerflächen beanspruchen, vorhanden. Wir lehnten sowohl den Durchführungsvertrag als auch den Satzungsbeschluss zum „Solarpark Pappelau“ ab.

Dass ein Geh- und Radweg von Beiningen und Pappelau zur Halle am Schinderwasen notwendig sei, glaubten bei der Planung und Bau der Halle noch wenige. Schon bald stellte sich heraus, dass die große Akzeptanz der Halle sowie das angrenzende Sport- und Freizeitgelände für zunehmenden Verkehr sorgten und der Geh- und Radweg aus Sicherheitsgründen notwendig wurde. Angesichts der zu erwarteten hohen Förderung von etwa 90% hat sich das Warten zumindest aus haushalterischer Sicht gelohnt.

Eine ähnliche Zuschusslage gilt für den Lückenschluss des Feld- und Radwegs von Sonderbuch nach Wippingen, so dass der Radweg auch als Alternative zum Weg entlang der Ortsverbindungsstraße genutzt werden kann. Beiden Vorhaben stimmten wir gerne zu.

Für die FW-Fraktion: Rainer Federle

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